In der Sendung geht es um Inklusion und um das Leben von Menschen mit Behinderungen in Deutschland.
Wir haben die wichtigsten Infos in einfacher Sprache zusammen-gefasst, damit mehr Menschen die Sendung besser verstehen können.
Was heißt Inklusion?
In der Sendung geht es um Inklusion. Inklusion heißt: Jeder Mensch soll an allem teilhaben können.
Deutschland hat sich zur Inklusion verpflichtet. Seit 2009 gilt in Deutschland die UN-Behinderten-Rechts-Konvention. Das ist ein Vertrag über die Menschen-Rechte von Menschen mit Behinderungen. Deutschland hat den Vertrag unterschrieben.
In Deutschland leben ungefähr 13 Millionen Menschen mit Behinderungen. Das ist ungefähr jeder sechste Mensch in Deutschland.
Menschen werden oft auch durch Barrieren behindert. Darum sagt Jan Böhmermann in der Sendung oft „Menschen, die behindert werden“, wenn er über Menschen mit Behinderungen spricht.
Bei Inklusion geht es darum, dass Menschen nicht behindert werden.
Aber Jan Böhmermann sagt: Inklusion gibt es nicht in Deutschland. In Wirklichkeit gibt es Ausgrenzung und Behinderung von Menschen.
Das Fremd-Wort für Ausgrenzung ist Exklusion. In der Sendung sagt oft eine Männer-Stimme „Exklusion“, wenn Jan Böhmermann „Inklusion“ sagt. Das soll zeigen: Statt Inklusion gibt es in Wirklichkeit Exklusion. Also Ausgrenzung.
Ausgrenzung in der Schule
In der Sendung wird gezeigt, wo Menschen mit Behinderungen ausgegrenzt werden. Die Ausgrenzung fängt schon in der Schule an. Viele Kinder mit Behinderungen gehen in Förder-Schulen.
In Förder-Schulen sind nur Kinder mit Behinderungen. Das ist das Gegenteil von Inklusion. Das ist Ausgrenzung.
Statt Ausgrenzung durch Förder-Schulen kann es auch echte Inklusion in der Schule geben. Dann gehen Kinder mit und ohne Behinderungen zusammen in die Schule. Aber das klappt in Deutschland noch nicht überall.
Ausgrenzung bei der Arbeit
In der Sendung wird gezeigt, wo Menschen mit Behinderungen ausgegrenzt werden. Die Ausgrenzung fängt schon in der Schule an. Viele Kinder mit Behinderungen gehen in Förder-Schulen.
In Förder-Schulen sind nur Kinder mit Behinderungen. Das ist das Gegenteil von Inklusion. Das ist Ausgrenzung.
Statt Ausgrenzung durch Förder-Schulen kann es auch echte Inklusion in der Schule geben. Dann gehen Kinder mit und ohne Behinderungen zusammen in die Schule. Aber das klappt in Deutschland noch nicht überall.
Ausgrenzung bei der Arbeit
An Förder-Schulen machen Kinder und Jugendliche mit Behinderungen meistens keinen Haupt–Schul-Abschluss.
Für Menschen ohne Haupt-Schul-Abschluss ist es schwierig, einen Ausbildungs-Platz zu bekommen. Darum arbeiten Menschen mit Behinderungen nach der Förder-Schule oft in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen. In vielen Werkstätten machen Menschen mit Behinderungen Arbeiten für sehr große Firmen, die viel Geld verdienen.
Das Fremd-Wort für eine sehr große Firma ist: Konzern.
In der Sendung kommt die große Firma Porsche vor. Porsche verkauft sehr teure Autos. In Werkstätten für Menschen mit Behinderungen werden manche Teile für die Autos zusammen-gestellt.
Menschen mit Behinderungen in Werkstätten bekommen für die Arbeit nicht Geld von den großen Firmen. Sie bekommen Geld von der Werkstatt. Die Werkstatt bekommt Geld von den großen Firmen.
Menschen mit Behinderungen bekommen für die Arbeit in der Werkstatt im Durchschnitt ungefähr 220 Euro im Monat. Menschen mit Behinderungen bekommen in der Werkstatt nicht den Mindest-Lohn.
Jan Böhmermann sagt: Deshalb unterstützen Werkstätten nicht Menschen, die behindert werden. Sondern Konzerne, die sehr billige Arbeits-Kräfte brauchen, um mehr Geld zu verdienen.
Wissenschaftler*innen sagen: Es ist gegen die UN-Behinderten-Rechts-Konvention und gegen das deutsche Grund-Gesetz, dass Menschen mit Behinderungen in Werkstätten so wenig Geld bekommen.
Viele Firmen halten sich nicht an das Gesetz
Eigentlich müssen viele Firmen Menschen mit Behinderungen anstellen. Es gibt eine Beschäftigungs-Pflicht. Wenn eine Firma wenigstens 20 Arbeits-Plätze hat, muss sie 5 Prozent der Arbeits-Plätze an Menschen mit Schwer-Behinderung geben. Das Fremd-Wort dafür ist Quote. Es gibt ein Gesetz, das die Quote vorschreibt.
Aber fast zwei Drittel der Firmen in Deutschland halten sich nicht an das Gesetz. Wenn eine Firma sich nicht an die Quote hält, muss sie Geld bezahlen. Das Geld heißt Ausgleichs-Abgabe.
Auch beim ZDF Magazin Royale arbeiten keine Menschen mit Schwer-Behinderung. Darum musste die Firma, die das ZDF Magazin Royale macht, im Jahr 2023 eine Ausgleichs-Abgabe bezahlen.
Die Firma Porsche hat sich im Jahr 2023 auch nicht an die Quote gehalten. Aber Porsche sagt: Porsche hat an Werkstätten für Menschen mit Behinderungen Geld gespendet. Und Werkstätten für Menschen mit Behinderungen haben Aufträge für Porsche erledigt.
Jan Böhmermann nennt das Ausbeutung. Ausbeutung heißt, dass Menschen zu wenig Geld für ihre Arbeit bekommen.
Der Staat hält sich oft auch nicht an das Gesetz
Die Beschäftigungs-Pflicht gilt auch für den Staat. Viele Menschen in Deutschland arbeiten für den Staat. Sie arbeiten zum Beispiel in Schulen, bei der Polizei oder in Ämtern von Bundes-Ländern.
Mehrere deutsche Bundes-Länder halten sich nicht an die Beschäftigungs-Pflicht, zum Beispiel Rheinland-Pfalz. Aber Rheinland-Pfalz hat letztes Jahr trotzdem keine Ausgleichs-Abgabe bezahlt, weil es Aufträge an Werkstätten für Menschen mit Behinderungen gegeben hat. Wenn eine Firma oder ein Amt Aufträge an Werkstätten gibt, muss die Firma oder das Amt weniger oder gar keine Ausgleichs-Abgabe bezahlen.
Ausgrenzung beim Wählen
Jan Böhmermann meint: Der Staat interessiert sich nicht besonders für Inklusion. Auch bei Wahlen nicht.
Bei der Bundes-Tags-Wahl 2017 haben 71 Prozent der Wahl-Lokale gesagt, dass sie barriere-frei waren. Wahl-Lokale sind die Räume, in denen gewählt wird.
Aber es gab 2017 keine Regel dafür, was mit barriere-frei gemeint ist. Die Wahl-Lokale konnten also einfach sagen, dass sie barriere-frei waren. Auch wenn sie vielleicht nicht barriere-frei für alle Menschen waren.
Aber auch Menschen mit Behinderungen haben das Recht, zu wählen. Gibt es auch einen Anspruch auf ein barriere-freies Wahl-Lokal für alle Menschen?
Die Bundes-Wahl-Leiterin kümmert sich um die Wahlen in Deutschland. Sie schreibt: „Nein, einen Anspruch gibt es nicht. Wir denken aber, dass alle Städte und Gemeinden bei der Auswahl der Wahl-Lokale auf Barriere-Freiheit achten. So gut es geht, jedenfalls.“
Menschen im Internet tauschen sich über die Sendung aus unter #SoGutEsGehtJedenfalls
Hier kannst Du die Sendung über Inklusion anschauen.
Hier kannst Du die ganze Sendung auch in Deutscher Gebärdensprache sehen.
Das ZDF Magazin Royale und andererseits haben noch mehr über Inklusion herausgefunden, als in der Sendung vorkommt. Du kannst die Texte hier lesen.
Hier kannst Du die Texte über Inklusion in Leichter Sprache lesen.
Geschrieben Von
Constanze Busch
Geprüft von
Luise Jäger
Redaktion
Christoph Schattleitner