Während manche stadt-eigene Unternehmen an der Anstellung von Menschen mit Behinderungen scheitern, erfüllen andere Unternehmen der Stadt Wien die Beschäftigungs-Pflicht problemlos. Sieben der zehn ausgewählten öffentlichen Einrichtungen haben im September 2022 mehr Menschen mit Behinderungen angestellt, als es das Behinderten-Einstellungs-Gesetz vorschreibt. Am besten schneidet das Jüdische Museum ab. Es hat einen Erfüllungs-Grad von 400 Prozent.
Was könnte der Grund dafür sein? Die Wiener Lokalbahnen hatten im September 2022 einen Erfüllungs-Grad von 155 Prozent. Sie sagen, dass es zu wenig Inklusion gibt, weil viele Menschen nicht genug über Behinderungen wissen. Außerdem wissen sie oft nicht, wie sie Menschen mit Behinderungen gut einbinden können. Ein Sprecher schreibt uns: »Folge sind häufig Berührungs-Ängste und Sorgen von Teams und Führungs-Kräften, kein passendes Umfeld für Personen mit Behinderungen anbieten zu können«.
Die Wiener Lokalbahnen sagen, dass sie sich von Expert*innen zu Inklusion beraten lassen. Und sie bieten Schulungen im Unternehmen an. Angestellte mit und ohne Behinderungen lernen zusammenzuarbeiten.
Wir haben schwierige Begriffe wie Ausgleichstaxe, Erfüllungs-Grad oder Beschäftigungs-Pflicht hier erklärt.
Geschrieben Von
Maximilian Passruck
und von
Ramona Arzberger
Redaktion
Lisa Kreutzer / Clara Porak
Daten-Auswertung
Markus Hametner
Lektorat
Claudia Burnar
Geprüft von
Nikolai Prodöhl