
Mein Vatertag
Für unsere Autorin Hanna Gugler ist jeden Freitag Vatertag.
Es war einmal ein Zahnarzt und er heißt Johannes Gugler. Ich bin sehr stolz auf ihn, weil er mein Papa ist. Immer am Freitag gehe ich ihn von der Arbeit abholen und da freut er sich auch über mich und macht mir immer ein Sandwich ohne Eieraufstrich, weil ich das nicht so sehr in meinem Sandwich drinnen mag. Ich mag am liebsten Salat und Käse und bitte auch Essiggurken!
Mein Papa und ich sind jeden Freitag zusammen und das ist wichtig, weil ich den Tag mit meinem Papa sehr genieße. Wir sind dann nur zu zweit und das ist voll wichtig, weil wir dann diese Zeit zum Knuddeln haben. Ich freue mich auf die Zeit mit meinem Papa so sehr wie auf das Donauinselfest.
Gemeinsame Zeit
Ich liebe meinen Papa richtig so sehr gerne und ich brauche meinen Papa immer. Ich stelle mir vor, wenn mein Papa irgendwann stirbt, dann kann ich gar nicht auf mein Konto schauen, weil das macht er immer mit mir und darum brauche ich meinen Papa. Ich brauche ihn auch zum Bogenschießen und zum Knuddeln und Kochen und zum Shoppingtour gehen und auch zum Essen gehen oder Fußballmatch-Schauen, aber auch zum Fensterputzen. Mein Papa liebt Fensterputzen und mein Papa und ich machen auch Spielenachmittage und tanzen und machen auch Spieleabende, das liebt mein Papa. Wir machen Abende mit Musik und Geschichten anhören.
Freitag ist immer Papa-Tochter-Zeit. Mein Papa und ich haben einen fixen Tag. Da gehe ich in der Früh weg und gleich zu ihm. Mit meiner Mama verbringe ich jeden Tag, immer wenn sie nach Hause kommt. Mit ihr streite ich mich öfter, weil sie öfter da ist, aber sehr lieb habe ich sie beide.
Ich knuddle mit beiden, auf der Mama klebe ich ziemlich drauf, so sehr, dass sie das dann nervt, weil ich ständig knuddeln komme. Ich habe auch einen Text über meine Mama geschrieben. Mein Papa, der hat immer Stress, deshalb kann er mich nicht so viel knuddeln. Er mag mehr Zeit mit sich selber haben.
Manchmal ist mein Papa auch ein Grantschirm, wenn ich das Dampfbad aufdrehe, dann schreit er mich an, dass ich nicht im Hochsommer ins Dampfbad gehen soll und dass es zu viel Strom verbraucht und eh so heiß ist und das mag ich nicht so gerne. Aber meinen Papa mag ich sehr gerne.
Ich bin sehr stolz und liebe ihn sehr am Herzen. Er ist mein und alles und ohne meinen Papa wäre ich nicht auf die Welt gekommen. Er ist auch mein warmer Sonnenschein und auch so schön wie ein Blumenstrauß und so toll.
Zeit im Krankenhaus
Als ich geboren wurde, hat er vor Glück geweint und er war so stolz auf mich und ich bin seine geliebte Prinzessin, das bin ich immer. Bei meiner Geburt war mein Papa überglücklich, dass ich auf der Welt war, aber ich habe einen Herzfehler gehabt und da hat er sich natürlich große Sorgen gemacht. Er mag sein Töchterchen nicht verlieren und o Gott sei Dank ist die Operation sehr gut verlaufen und mein Papa war auch so sehr froh.
Er hat mich immer im Krankenhaus besucht und sogar gefüttert und mir viele Videokassetten mitgebracht, wir haben ferngesehen und ich habe mich sehr gefreut, dass mein Papa mich besucht und auch meine Mama da war und bei mir geschlafen hat. Meine Mama hat mich gewaschen, wenn ich fast ohnmächtig war und mich in einen Rollstuhl gesetzt. Das war auch nicht so schön von mir gewesen.
Ich liebe meinen Papa so sehr, egal was passiert, ich bin immer für meinen Papa da, wenn er was braucht. Er bekommt alles, wenn ich von der Arbeit heim komme, kriegt er ganz viel zu essen und ich verwöhne meinen Papa so sehr und mag ihm nur was Gutes tun und dass mein Papa ganz viel isst und ganz viel trinkt, dass er zu Kräften kommt.
Am Donnerstag schreibe ich ihm immer einen Zettel und das liebt er auch sehr, er hebt immer alles auf, das ich schreibe. Wir sind ein starkes Team. Papa und Tochter machen alles zusammen. Egal, was passiert. Ich lieb ihn so sehr. Das wars mit der Geschichte über meinen geliebten Vater und mein Papalein!
Unterstützt: Clara Porak
Redaktion: Lisa Kreutzer
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