Probleme beim Mitbestimmen

Menschen mit Behinderungen haben das Recht, über die Regeln für das Zusammenleben mitzubestimmen. Aber es gibt viele Probleme.
Eine Frau mit kurzen schwarzen Haaren lehnt über einen Balkon und blickt in die Kamera.

Im Text geht es um Politik.

Politik heißt: 

Menschen machen Regeln für das Zusammenleben im Land.

Die Menschen heißen Politiker*innen.

Menschen mit Behinderungen haben das Recht,

in der Politik mitzumachen.

Aber es gibt viele Hürden und Probleme für Politiker*innen mit Behinderungen.

Wir haben viel über die Hürden und Probleme herausgefunden.

Viele Länder haben sich auf die Rechte von Menschen mit Behinderungen geeinigt.

Die Rechte heißen zusammen: 

UN-Behinderten-Rechts-Konvention.

Zwei wichtige Rechte sind:

Menschen mit Behinderungen haben das Recht,

Politiker*innen zu wählen.

Und Menschen mit Behinderungen haben das Recht,

selbst Politik zu machen.

Aber wir haben herausgefunden:

Es gibt in Deutschland viele Hürden für Menschen mit Behinderungen,

die Politik machen wollen.

Es gibt in Deutschland nur wenige Politiker*innen mit Behinderungen.

Darum bestimmen nur wenige Menschen mit Behinderungen

über die Regeln für das Zusammen-Leben in Deutschland mit.

Das liegt auch an den vielen Hürden.

Kein Recht auf Unterstützung

Es gibt eine Hürde am Anfang von der Arbeit in der Politik.

Viele Politiker*innen fangen in ihrer Heimatstadt an,

in der Politik zu arbeiten.

Meistens bekommen sie am Anfang kein Geld für die Arbeit in der Politik.

Das nennt man: ehren-amtlich arbeiten.

Aber Politiker*innen mit Behinderungen haben kein Recht auf Unterstützung für ehren-amtliche Arbeit.

Zum Beispiel:

Gehörlose Politiker*innen bekommen kein Geld für Übersetzer*innen für Gebärden-Sprache,

wenn sie ehrenamtlich arbeiten.

Das ist ein Problem.

Gehörlose Politiker*Innen können wir dann nicht gut mit den hörenden Menschen in der Stadt reden.

Sie können nicht gut fragen,

welche Politik die Menschen wollen.

Und sie können den Menschen nicht gut erzählen,

welche Politik sie machen wollen.

Dann kennen vielleicht weniger Menschen die gehörlosen Politiker*innen.

Und dann wählen vielleicht weniger Menschen die gehörlosen Politiker*innen.

Viele Hürden in den Gebäuden

Es gibt auch viele Hürden für Politiker*innen mit Behinderungen,

die Geld für die Arbeit in der Politik bekommen.

Die Hürden sind zum Beispiel in den Gebäuden,

in denen die Politiker*innen arbeiten.

So ein Gebäude heißt: Parlament.

Es gibt ein großes Parlament in der Stadt Berlin.

Das Parlament heißt: Bundes-Tag.

Im Bundes-Tag werden Regeln für ganz Deutschland gemacht.

Und es gibt kleinere Parlamente in den Bundes-Ländern.

Bundes-Länder sind Teile von Deutschland. 

Es gibt 16 Bundes-Länder.

Das Parlament von einem Bundesland heißt: Landtag.

In Parlament-Gebäuden gibt es zum Beispiel die Hürden:

Es gibt zu wenig Platz für Menschen mit Rollstuhl.
Politiker*innen mit Rollstuhl können vielleicht nicht überall im Raum sein.

Sie können sich nicht frei im Raum bewegen,

um mit anderen Politiker*innen zu reden.

Es gibt in vielen Parlamentsgebäuden keine Pflege-Liege auf der Toilette.
Viele Menschen mit Behinderungen brauchen so eine Pflege-Liege
zum Umziehen oder Einlage-Wechseln.

Es gibt in den Parlamentsgebäuden nicht überall ein Leitsystem für Menschen mit Sehbehinderungen.
Leit-System heißt zum Beispiel:
Auf dem Boden sind Streifen,
die blinde Menschen mit dem Lang-Stock tasten können.

Oder im Aufzug sind Knöpfe,

die man gut fühlen und unterscheiden kann.

Dann finden blinde Menschen alleine die Wege im Gebäude.

Es gibt solche Streifen oder Knöpfe in Parlament-Gebäuden oft nur da,

wo Besucher*innen hingehen können.

Aber nicht da, 

wo Politiker*innen arbeiten.

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Kein Schutz in Not-Fällen

Es gibt viele Probleme bei der Arbeit von Politiker*innen mit Behinderungen.

Es gibt aber auch das Problem:

Beim Schutz in Not-Fällen wird oft nicht an Politiker*innen mit Behinderungen gedacht.

Das kann für Politiker*innen mit Behinderungen sehr gefährlich sein.

Wir haben in einem anderen Text erklärt,

warum Politiker*innen mit Behinderungen in Not-Fällen schlechter geschützt sind.

Du kannst den Text hier lesen.

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Geschrieben Von

Cristina Helberg
Maxi Wilhelm

Leichte Sprache

Constanze Busch

Mitarbeit

Nikolai Prodöhl

Fotos von

Florian Scheible