Reaktionen auf “Das Spenden-Problem”

Letzte Woche haben wir unseren ersten Film veröffentlicht: Eine Dokumentation über Licht ins Dunkel. Was seither passiert ist.
Bild von den Moderator*innen aus der Doku: Das Spenden-Problem. ModeratorInnen Sandra und Fabian

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Lukas, der Geschäftsführer, kochte gerade Risotto, Kathi aus dem Podcast-Team sagte nachher, dass sie ein bisschen geweint hat und Lisa, die Redaktionsleiterin, lag gerade in der Badewanne. Da schreibt Lukas in die WhatsApp-Gruppe von andererseits: “Wir sind gerade in der ZiB.”

Um genau zu sein: In der “Zeit im Bild 1” – der wichtigsten Nachrichtensendung Österreichs (hier noch bis 7.12. nachschauen)

Es ist ca. 20:00 Uhr, 30.11.2022. Zwei Tage zuvor – am 28.11. – haben wir unsere Doku über Licht ins Dunkel veröffentlicht. Die Recherche hat “eingeschlagen”. Wir erzählen dir, was in der letzten Woche passiert ist.

Montag, 28.11. 

Emilia und Kathi aus unserem Social-Media-Team stehen extra früh auf. Etwas verschlafen kümmern sie sich um die Veröffentlichung und Verbreitung unseres ersten Posts: dem Trailer zur Doku. Um acht Uhr geht er raus –  jetzt wird es spannend. Wenig später sitzt dann das ganze Team im Büro um einen Tisch. Wir sind müde und aufgeregt. Es ist kurz vor zehn, da sagt Lukas aus unserer Geschäftsführung, dass er noch 2 Minuten braucht, die Startseite umzubauen (er ist auch unser IT Team an diesem Tag, so ist das eben) “AHHHHH! Es geht loooos”, twittert Clara, die mit Lukas Geschäftsführung macht, als die Doku um 10 Uhr online geht.

Es ist der erste von vielen Tweets zu unserem Film. Uns erreichen unzählige, vor allem positive, Rückmeldungen:

Stefan Kappacher, Journalist Ö1

Nunu Kaller, Autorin und Umweltaktivistin

ÖZIV, Interessenvertretung von und für Menschen m. Behinderungen

 

Dienstag, 29.11.

Einen Tag nach unserer Doku-Veröffentlichung erscheint unsere Geschichte in Kooperation mit dem Falter. Sandra Schmidhofer unds Clara Porák berichten über weitere exklusive Details aus der Recherche.

Und: Was uns besonders freut: Unser Film löst eine Diskussion aus. Plötzlich spricht man auch in anderen Medien darüber, was bei “Licht ins Dunkel” falsch läuft – hier zum Beispiel im Standard. Und auf Anfrage des Kuriers reagiert auch das Sozialministerium auf die Kritik an Licht ins Dunkel: “2023 werde das Budget für Menschen mit Behinderung um 30 Millionen auf 340 Millionen Euro aufgestockt”, heißt es im Artikel. Viele Kolleg*innen empfehlen unsere Doku weiter.

Markus Sulzbacher, Journalist “Der Standard”

Corinna Milborn, Info-Chefin bei ProSieben.Sat1.PULS4

Werner Reisinger, Österreich-Korrespondent “Augsburger Allgemeine”

 

Mittwoch, 30.11.

Pius Strobl, Verantwortlicher beim ORF für Licht ins Dunkel”, reagiert im Interview mit der Kronen Zeitung auf unsere Recherche.

Am Abend berichtet – wie eingangs erwähnt – die Zeit im Bild. Im Beitrag nimmt auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen erneut Stellung:

Screenshot ZIB1-Beitrag: Foto von Alexander Van der Bellen, daneben sein schriftliches Statement: "Es ist nie falsch, ein Konzept zu hinterfragen oder zu überdenken, wenn es - insbesondere von Menschen mit Behinderungen - als veraltet empfunden wird. Als Schirmherr von Licht ins Dunkel erwarte ich mir einen sachlichen Dialog auf Augenhöhe, der dem Wunsch nach einer inklusiven Gesellschaft Rechnung trägt."

Statement von Alexander Van der Bellen

 

Donnerstag, 1.12.

ORF-Generaldirektor Roland Weißmann kündigt einen Runden Tisch zu “Licht ins Dunkel” an. Mit dabei sollen Menschen mit Behinderungen und ihre Interessenvertretungen sein, um die Zukunft der Spenden-Aktion zu besprechen.

Und: andererseits-Redakteur*innen Katharina Brunner und Sebastian Gruber sind live zu Gast bei Puls24. Wir haben mitgefiebert. Gerade zum Ende der Redaktionssitzung gingen die beiden live – die Stimmung im Büro war fast wie im Fußballstadion – vielleicht sogar noch Lustiger:

Foto aus unserem Büro: Lisa, Luise, Artin, Clara und Lukas sitzen vor einem Fernsehbildschirm. Zu sehen der Live-Stream von Puls24 mit Kathi und Sebastian im Bild. Lisa fotografiert den Bildschirm. Alle anderen schauen auf den Fernseher.

Kathi und Sebastian bei Puls4 und ihre Fans

 

Und weil Kathi einfach nur arg ist, war sie auch noch bei “Was wichtig wird” – dem Podcast der Tageszeitung “Presse”.

Es ist Donnerstagabend, alle sind müde und haben das Gefühl, dass es nicht vier Tage sondern eher vier Wochen waren, so viel ist passiert.

 

Freitag, 2.12.

24.000 Menschen haben bis Freitagmorgen unsere Doku gesehen. Für uns war es eine wilde Woche, die allem voran zeigt, was Journalismus aus neuer Perspektive bewirken kann und warum er so wichtig ist.

Wir hoffen, bald wieder eine solche Recherche umsetzen zu können.

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