und von Saskia Papenthin und Cristina Helberg
Menschen mit Behinderungen haben oft weniger Geld als Menschen ohne Behinderungen.
Ungefähr einer von fünf Menschen mit Behinderungen
in Deutschland ist arm.
Zum Beispiel Menschen mit Behinderungen,
die in einer Werkstatt arbeiten.
Drei Menschen mit Behinderungen erzählen über ihr Geld.
andererseits hat mit der Fernseh-Sendung ZDF Magazin Royale zusammen-gearbeitet.
Lulzim Lushtak
Er arbeitet in einer Werkstatt.
Die Muskeln in seinen Armen und Beinen sind sehr angespannt.
Deshalb kann er sich nicht so gut bewegen.
Fotografiert von
Nirén Mahajan
Lulzim Lushtaku erzählt:
Ich bekomme von der Werkstatt
300 Euro im Monat für die Arbeit.
Ich bekomme auch noch Geld vom Staat.
Das Geld von der Werkstatt
und das Geld vom Staat zusammen
sind ungefähr 1000 Euro im Monat.
Ich lebe mit meinen Eltern und meinem Bruder in einer barriere-freien Wohnung.
Ich bezahle jeden Monat
einen Teil von den Kosten für die Wohnung.
Das sind wenige hundert Euro im Monat.
Ich kaufe mir gerne gute Anzieh-Sachen.
Ich gehe gerne ins Kino und schwimmen.
Dafür bezahle ich ungefähr 40 Euro im Monat.
Ich versuche auch,
ein bisschen Geld für Urlaube zu sparen.
Franziska Lammers
Sie arbeitet bei einer Firma, die barriere-freie Veranstaltungen macht.
Franziska ist kleinwüchsig und nutzt einen Rollstuhl.
Fotografiert von
Nirén Mahajan
Franziska Lammers erzählt:
Ich bekomme für meine Arbeit
3250 Euro von der Firma.
Davon muss ich Steuern und Versicherungen bezahlen. Zum Beispiel die Kranken-Versicherung.
Danach habe ich noch 2186 Euro.
Jeden Monat bezahle ich:
- 790 Euro Miete
- Ungefähr 127 Euro für Internet, Handy und Strom
- 150 Euro für Essen-Einkaufen
- Ungefähr 70 Euro für Essen-Bestellen
- 50 Euro für Sachen aus der Drogerie
- 50 Euro für neue Kleidung
- 30 Euro für Änderungen an Kleidung
- Ungefähr 40 Euro für Reisen mit der Bahn
- Ungefähr 31 Euro für Abos
- 40 Euro für Spenden
- Ungefähr 370 Euro für Freizeit.
Ben-Eric Wattenberg
Er macht ein Praktikum
bei einer Garten-Bau-Firma. Praktikum heißt:
Man arbeitet in einer Firma, um etwas zu lernen.
Ben-Eric ist Autist.
Fotografiert von
Anton Hamacher
Ben-Eric Wattenberg erzählt:
Das Arbeits-Amt bezahlt mir
822 Euro im Monat für das Praktikum.
822 Euro im Monat sind nicht genug zum Leben.
Darum bekomme ich vom Staat noch 311 Euro im Monat. Dann habe ich 1033 Euro im Monat.
Ich wohne in einer betreuten Wohn-Einrichtung für Menschen mit psychischen Krankheiten.
Dafür bezahle ich im Monat 801 Euro.
Dann bleiben 332 Euro im Monat übrig.
Davon bezahle ich im Monat:
49 Euro für Bus und Bahn
50 Euro für Handy, Spotify und Youtube
30 Euro für Medikamente
10 Euro für Kleidung.
Ich gehe nicht ins Kino und nicht auf Konzerte.
Ich kann auch kein Geld sparen.