Aus dem Bauch heraus: Anders behindert - Aus der Welt: Warten auf den EU-Behindertenausweis? - Aus dem Inneren: Danke, Elisabeth und ein Treffen in Wien
Freitagmorgen mit andererseits
Aus dem Bauch heraus: Anders behindert - Aus der Welt: Warten auf den EU-Behindertenausweis? - Aus dem Inneren: Danke, Elisabeth und ein Treffen in Wien
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Heute schreibt dir:

Lisa Steiner

Lisa Steiner, 1982, hat langjährige Erfahrung als Journalistin, außerdem ist sie Sozialarbeiterin. Lisa unterstützt andererseits mit Recherche und Texten.



 Aus dem Bauch heraus:
Anders behindert 

 Lisa über Urlaube als Autistin mit chronischer Krankheit
 
Immer, wenn ich Urlaub machen will, merke ich, dass ich behindert bin - noch mehr als sonst. Weil: Woanders sein als zu Hause erfordert für mich viel Planung, viel mehr als für Menschen ohne Behinderung. Ich muss im Vorfeld klären, ob das gewünschte Quartier für mich behindertengerecht ist. Dazu maile ich meistens der Unterkunft und stelle konkrete Fragen. Zum Beispiel kürzlich: “Hat das Zimmer eine Heizung? Das ist wichtig wegen meiner Behinderung.” Als Antwort kam: “Das Zimmer ist nicht für den Rollstuhl geeignet.” Ich schrieb zurück: “Danke. Aber das beantwortet meine Frage nach der Heizung nicht. Ich brauche keinen Rollstuhl.”
Ich bin Autistin und habe eine chronische Gefäßkrankheit. Meine Behinderungen sind für viele unsichtbar - und somit auch meine besonderen Bedürfnisse. Deswegen fühle ich mich oft übersehen, alleine und manchmal auch hilflos. In der Arte Dokumentation Psycho - Ich, autistisch, habe ich mich oft wiedergefunden. Denn auch, wenn ich Menschen meinen Autismus erkläre, vergessen sie, wie anstrengend vieles für mich ist, weil ich eloquent bin und man mir meine Gefühle oft nicht ansieht.


Aus der Welt:
Warten auf den EU-Behindertenausweis

Ein Ausweis, der vielen Menschen das Leben erleichtern könnte
 
Es kommt offenbar Bewegung in eine Sache, die mir und vielen Menschen mit Behinderung das Leben massiv erleichtern könnte: ein EU-weit gültiger Behindertenausweis. Was? Den gibt es noch nicht? Nein, tatsächlich ist es so, dass in jedem EU-Mitgliedsstaat andere Regelungen gelten. Das heißt, dass man zum Beispiel bei einem Umzug noch einmal durch das ganze, meist langwierige Prozedere gehen muss, um seine Behinderung erneut zu “beweisen”.
Nun hat die EU-Kommission aber endlich eine Gesetzesinitiative gestartet, um das seit vielen Jahren geforderte Projekt voranzutreiben. Noch im ersten Quartal 2023 - also genau jetzt bald - soll eine öffentliche Konsultation (also eine Beratung zwischen den hohen Politikern) stattfinden. ENDLICH! Mehr Infos bekommst Du HIER.


Aus dem Inneren

 Was macht das andererseits-Team, wenn es sich in Wien trifft?
 
Danke, Elisabeth!
Porträt von Elisabeth. Sie trägt einen dicken Schal und Mütze.
 
 
 

"andererseits zeigt der Gesellschaft und nicht zuletzt unserer Medienbubble ganz klar zeigt, dass es eben auch anders geht und gehen muss."


Elisabeth, 32 Jahre, unterstützt andererseits mit einem Abo.

Elisabeth sagt, sie macht irgendwas mit Medien bei 1000things. Ansonsten ist sie eigentlich immer dort, wo die Sonne scheint. Ihr verstecktes Talent: Obwohl sie klein ist, kann sie sehr hoch springen.

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Beitrag der Woche
 
Bild vom Team-Treffen
 
 
 


Im vergangenen Jahr hat sich das andererseits-Team in Wien getroffen? Was haben wir gemacht?
 

A) Eine Donau-Schifffahrt. Wien - Krems - Wien. Zwei Besuche bei Heurigen und am Abend Langos im Prater.

B) Party!
C) Eine Team-Klausur auf der wir diskutiert haben, wie die Zukunft von andererseits aussehen soll, wie wir uns weiterentwickeln wollen und welche Rollen wir in der Redaktion haben möchten.

 

Auflösung von letzter Woche: Kathi hat sich: B) Die fantastischen Videos, die uns potentielle Social-Media-Teammitglieder geschickt haben, angesehen.

Text der Woche
Im Februar dreht sich alles um das Thema Rausch: Wir fragen, warum Menschen mit Behinderungen so selten auf Parties mit Nicht-Behinderten sind und was Rausch mit sozialer Teilhabe zu tun hat.

Diese Woche mit einer Reportage über das Feiern mit Barrieren.

In "Ganz unter uns" fragen sich die Autor*innen warum man Menschen mit und ohne Behinderungen so selten gemeinsam auf Partys trifft. Muss das so sein?

 
Jetzt lesen!
 
Danke fürs Lesen.
Alles Liebe,
Lisa


 
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